M1_UV-G-IR_color Ein Experiment im teils unsichtbaren Licht: Messier 1 in UV/G/IR. Aus Neugier und weil ich gerne experimentiere, suchte ich nach einem Objekt, das ein einigermaßen starkes Signal in den unsichtbaren Wellenlängen des Lichts aussendet. Messier 1 ist ein solcher Kandidat, dieser Supernova-Überrest hat auch in den UV- und IR-Surveys einen starken Auftritt. Durch Zufall habe ich eine Kamera gefunden, die auch im nahen UV und IR eine hohe Effizienz bietet. Der Sensor in den Leitkameras ZWO ASI220MM-mini und QHY 5 III 200m verfügt für diese Anforderung über eine hervorragende QE-Kurve. Leider hat ZWO die Belichtungszeit ihres Modells auf 10s begrenzt, mit der QHY-Kamera kann ich mit dem gleichen Sensor immerhin bis zu 15 Minuten belichten. Leider habe ich noch keine gekühlte und höher auflösende Kamera mit einem so großen Bereich von ca. 300 bis über 900nm gefunden, zumindest nicht für leistbares Geld, daher muss für diese Experimente die Guidecamera ausreichen. Das verwendete Teleskop wurde ausgewählt, weil mein Hauptteleskop derzeit andere Aufgaben hat, nicht weil es gut ist. Leider ist es überhaupt nicht gut, was die Bildbearbeitung nicht einfacher gemacht hat. Zunächst habe ich für die UV-Bilder im 350-nm-Bereich sowohl das Fenster vor dem Sensor als auch den Komakorrektor entfernt, um die Transmission des UV-Signals nicht noch weiter zu schwächen. Später habe ich zum Vergleich Bilder mit dem Komakorrektor gemacht und meine Augen konnten keinen Unterschied feststellen. Das Fokussieren mit dem UV-Filter gestaltete sich unerwartet schwierig, da nur sehr wenig Licht vom Sensor erfasst wird. Zum Glück ist mein Luminanzfilter ziemlich parfokal zum UV-Filter, weshalb ich dann mit dem Luminanzfilter fokussieren konnte. Mit dem IR-Passfilter gab es kein Problem, hier gelangt ausreichend Licht auf den Sensor. Das Signal im UV-Bereich benötigte deutlich mehr als 10 Stunden Belichtungszeit, um sich vom Bildrauschen abzuheben. Ich hatte keine Ahnung, was meine Ausrüstung bei diesen Wellenlängen leisten würde, aber ich habe es versucht. Beim Stacken wurden die Bilder 1,5-fach gedrizzled, sodass BlurXterminator mehr Details und mehr Sterne für Korrekturen und Schärfungen findet. Und die neue KI im NoiseXterminator war bei diesen Bildern wirklich sehr hilfreich. Der von mir verwendete UV-Filter ist ein Bandpassfilter mit einer zentralen Wellenlänge von 350 nm, der IR-Passfilter lässt alle Wellenlängen über 807 nm durch. UV -> blau, grün -> grün, IR -> rot. Das endgültige Bild musste aufgrund eines Schlampigkeitsfehlers zugeschnitten werden, da ich die Kamera zwischen verschiedenen Sitzungen teilweise gedreht hatte. Auf jeden Fall übertrifft das Ergebnis meine niedrigen Erwartungen, sodass ich gerne weiter in diese Richtung experimentieren möchte – aber nicht mit diesem Teleskop, es hat wirklich keinen Spaß gemacht, dieses Ding zu benutzen, es hat mechanische Probleme mit dem Okularauszug (Tilt) und mit der Hauptspiegelhalterung, und der Kollimationsmechanismus ist auch ziemlicher Schrott. Aber da gibt es Hoffnung...
Ein Experiment im teils unsichtbaren Licht: Messier 1 in UV/G/IR. Aus Neugier und weil ich gerne experimentiere, suchte ich nach einem Objekt, das ein einigermaßen starkes Signal in den unsichtbaren Wellenlängen des Lichts aussendet. Messier 1 ist ein solcher Kandidat, dieser Supernova-Überrest hat auch in den UV- und IR-Surveys einen starken Auftritt. Durch Zufall habe ich eine Kamera gefunden, die auch im nahen UV und IR eine hohe Effizienz bietet. Der Sensor in den Leitkameras ZWO ASI220MM-mini und QHY 5 III 200m verfügt für diese Anforderung über eine hervorragende QE-Kurve. Leider hat ZWO die Belichtungszeit ihres Modells auf 10s begrenzt, mit der QHY-Kamera kann ich mit dem gleichen Sensor immerhin bis zu 15 Minuten belichten. Leider habe ich noch keine gekühlte und höher auflösende Kamera mit einem so großen Bereich von ca. 300 bis über 900nm gefunden, zumindest nicht für leistbares Geld, daher muss für diese Experimente die Guidecamera ausreichen. Das verwendete Teleskop wurde ausgewählt, weil mein Hauptteleskop derzeit andere Aufgaben hat, nicht weil es gut ist. Leider ist es überhaupt nicht gut, was die Bildbearbeitung nicht einfacher gemacht hat. Zunächst habe ich für die UV-Bilder im 350-nm-Bereich sowohl das Fenster vor dem Sensor als auch den Komakorrektor entfernt, um die Transmission des UV-Signals nicht noch weiter zu schwächen. Später habe ich zum Vergleich Bilder mit dem Komakorrektor gemacht und meine Augen konnten keinen Unterschied feststellen. Das Fokussieren mit dem UV-Filter gestaltete sich unerwartet schwierig, da nur sehr wenig Licht vom Sensor erfasst wird. Zum Glück ist mein Luminanzfilter ziemlich parfokal zum UV-Filter, weshalb ich dann mit dem Luminanzfilter fokussieren konnte. Mit dem IR-Passfilter gab es kein Problem, hier gelangt ausreichend Licht auf den Sensor. Das Signal im UV-Bereich benötigte deutlich mehr als 10 Stunden Belichtungszeit, um sich vom Bildrauschen abzuheben. Ich hatte keine Ahnung, was meine Ausrüstung bei diesen Wellenlängen leisten würde, aber ich habe es versucht. Beim Stacken wurden die Bilder 1,5-fach gedrizzled, sodass BlurXterminator mehr Details und mehr Sterne für Korrekturen und Schärfungen findet. Und die neue KI im NoiseXterminator war bei diesen Bildern wirklich sehr hilfreich. Der von mir verwendete UV-Filter ist ein Bandpassfilter mit einer zentralen Wellenlänge von 350 nm, der IR-Passfilter lässt alle Wellenlängen über 807 nm durch. UV -> blau, grün -> grün, IR -> rot. Das endgültige Bild musste aufgrund eines Schlampigkeitsfehlers zugeschnitten werden, da ich die Kamera zwischen verschiedenen Sitzungen teilweise gedreht hatte. Auf jeden Fall übertrifft das Ergebnis meine niedrigen Erwartungen, sodass ich gerne weiter in diese Richtung experimentieren möchte – aber nicht mit diesem Teleskop, es hat wirklich keinen Spaß gemacht, dieses Ding zu benutzen, es hat mechanische Probleme mit dem Okularauszug (Tilt) und mit der Hauptspiegelhalterung, und der Kollimationsmechanismus ist auch ziemlicher Schrott. Aber da gibt es Hoffnung...
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